Waffengraveur - Ein Beruf mit Tradition

Von der Steinzeit bis ins Computerzeitalter.

Erste Zeugnisse von “Waffengravuren” stammen aus einer Zeit vor ca. 75.000 Jahren und wurden in einer südafrikanischen Höhle entdeckt.

Mit einfachen Ritzungen und Einschnitten verzierten bereits damals Jäger und Krieger ihre Waffen. Vermutlich dienten sie Anfangs hauptsächlich der Kennzeichnung des Eigentums. Bei einigen dieser Frühmenschen entwickelten sich die künstlerischen Fähigkeiten im besonderen Maße weiter und so wurden die Waffen und Gerätschaften mit immer aufwändigeren Ornamenten oder Mensch- und Tierdarstellungen gestaltet. Die dabei verwendeten Motive tauchen natürlich auch in den weltbekannten Höhlenmalereinen auf - z.B. in den Höhlen El Castillo, Altamira, Creswell Crags, Lascaux, usw. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren die damaligen “Künstler” Allrounder, und sowohl für die Gravuren an Waffen und Gerätschaften, als auch für die Malereien und kleinere Skulpturen (z.B. der Löwenmensch vom Lonetal) zuständig. Sie dienten vermutlich der Beschwörung eines erfolgreichen Jagd- oder auch Fruchtbarkeitszaubers, der das Überleben der jeweiligen Sippe sichern sollte.

Im Laufe der Zeit wurden die Waffen immer prunkvoller veredelt und zeugten vom Status, der Macht und herrschaftlicher Herkunft des Trägers. Edel gravierte Waffen wurden zum Statussymbol der herrschenden Oberschicht.